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Arbeitsstelle für Theorie der Literatur
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Annotierte Bibliographie zur Literaturtheorie
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The verbal icon
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Haupttitel:
The verbal icon
Untertitel:
Studies in the meaning of poetry
Verfasser:
Wimsatt, William K.
Zusätze:
Two preliminary essays written in collab. with Monroe C. Beardley
Publikationstyp:
Monographie
Reihentitel:
- keine Angaben -
Seitenumfang:
XVIII, 299 S.
Sprachcode:
englisch
Erschienen:
[Lexington], University of Kentucky Press, 1954
Persistente URL:
http://literaturtheorie.uni-goettingen.de/literatureid/66236
Theorien:
New Criticism
New Criticism
Der New Criticism ist ein insbesondere in den 1950er und 1960er Jahren im angloamerikanischen Raum einflussreicher literaturtheoretischer Ansatz, für den die folgenden Annahmen grundlegend sind: Das literarische
Werk
wird als kohärente, nicht paraphrasierbare Einheit aufgefasst; die
Funktion
literarischer Werke besteht weder in der Vermittlung von Einsichten oder Ideologien, noch kann ihr
Wert
auf dergleichen reduziert werden; die
Interpretation
literarischer Werke hat sich auf das Werk selbst zu konzentrieren. Bevorzugtes Verfahren ist ein
close reading
, in dem u.a. mikrostilistische Eigenheiten des Werkes sowie Bedeutungsnuancen und seine
Mehrdeutigkeit
beschrieben werden; abgelehnt wird der interpretationstheoretische Intentionalismus. Wichtige Vertreter des New Criticism sind
Monroe C. Beardsley
und
William K. Wimsatt
, auf die die einflussreiche These des intentionalen Fehlschlusses (vgl.
intentional fallacy
) und die weniger einflussreiche These des affektiven Fehlschlusses (vgl.
affective fallacy
) zurückgeht, sowie
Wayne C. Booth
. In seinen Anliegen und Verfahrensweisen ist der New Criticism der im deutschen Sprachraum etwa zeitgleich einflussreichen
Werkimmanenz
vergleichbar.
Schlagworte:
Interpretation
Interpretation
'Interpretation' ist ein systematisch mehrdeutiger Begriff, der den Vorgang des Interpretierens sowie das Ergebnis dieses Vorgangs bezeichnet. In der Literaturwissenschaft gibt es unterschiedliche Typen von Interpretationen, die sich in Hinblick auf ihre Ziele,
Methoden
und diverse Rahmenannahmen unterscheiden. Zu den Zielen der Interpretation gehören u.a. (1) die Rekonstruktion der
Struktur
eines
Werkes
; (2) die Rekonstruktion der
Bedeutung
des Werkes (wobei vom Interpretationstyp abhängt, wie 'Struktur' und 'Bedeutung' näher bestimmt werden). Des Näheren können Interpretationen u.a. darauf zielen zu rekonstruieren, was ein
Autor
mit einem literarischen Werk hat sagen wollen (intentionalistische Interpretation), oder Bedeutungen zu erschließen, die einem
Werk
oder dessen Teilen unabhängig vom Autor zugeschrieben werden können (nicht-intentionalistische Interpretation). Zu den Rahmenannahmen unterschiedlicher Interpretationstypen können u.a. Kriterien für die Wahl relevanter Interpretationskontexte, wissenschaftstheoretische Auffassungen, aber auch gesellschaftspolitische Auffassungen (z.B. ‚
Ideologiekritik
’) gehören.
In der [[keywordid:26387:Rezeptionsästhetik]] versteht man unter 'Interpretation' die Auslegung eines literarischen Werkes unter besonderer Berücksichtigung einerseits des
Erwartungshorizonts
der Leser und andererseits der konstruktiven Leistung der Leser (vgl.
Konkretisation
). In der Dekonstruktion gilt ‚Interpretation’ als ein zu überwindendes Konzept, das sich komplementär zu dem bevorzugten der ‚[[keyword:Lektüre]]’ verhält.
Metapher
Metapher
Die rhetorische Figur der Metapher gilt in einer allgemeinen Bestimmung als Form uneigentlichen Sprechens: Metaphorische Ausdrücke werden nicht in einem wörtlichen, sondern einem übertragenen Sinne gebraucht und stehen zu dem von ihnen bezeichneten Gegenstand in einer Beziehung der Ähnlichkeit. Wie diese Beziehung linguistisch oder logisch genau zu analysieren ist, wird in zahlreichen Metapherntheorien kontrovers diskutiert. Nur einige Beispiele: Nach der traditionellen Substitutiontheorie der Metapher ersetzt ein uneigentlicher Ausdruck den eigentlichen; im Rahmen des
Strukturalismus
wurde ein merkmalssemantisches Metaphernmodell vorgeschlagen; nach einer Variante der Interaktionstheorie werden zwei unterschiedliche Vorstellungen in eine Art mentalen Austauschprozess gebacht. In der kognitionswissenschaftlich orientierten Linguistik haben u.a. George Lakoff und Mark Johnson das Modell der konzeptuellen Metapher entwickelt, nach dem Metaphern in engem Zusammenhang mit allgemeinen
kognitiven
Leistungen des Menschen stehen. In einigen Literaturtheorien werden Metaphern darüber hinaus als sympotmatisch für literarisches Schreiben oder für die Funktionsweise von Sprache generell angesehen. In der
Dekonstruktion
wird z.B. anhand von Metaphern aufgezeigt, wie scheinbar stabile Bedeutungen sprachlich unterlaufen werden.
New Criticism
New Criticism
Der New Criticism ist ein insbesondere in den 1950er und 1960er Jahren im angloamerikanischen Raum einflussreicher literaturtheoretischer Ansatz, für den die folgenden Annahmen grundlegend sind: Das literarische
Werk
wird als kohärente, nicht paraphrasierbare Einheit aufgefasst; die
Funktion
literarischer Werke besteht weder in der Vermittlung von Einsichten oder
Ideologien
, noch kann ihr
Wert
auf dergleichen reduziert werden; die
Interpretation
literarischer Werke hat sich auf das Werk selbst zu konzentrieren. Bevorzugtes Verfahren ist ein
close reading
, in dem u.a. mikrostilistische Eigenheiten des Werkes sowie Bedeutungsnuancen und seine
Mehrdeutigkeit
beschrieben werden; abgelehnt wird der interpretationstheoretische Intentionalismus. Wichtige Vertreter des New Criticism sind
Monroe C. Beardsley
und
William K. Wimsatt
, auf die die einflussreiche These des intentionalen Fehlschlusses (vgl.
intentional fallacy
) und die weniger einflussreiche These des affektiven Fehlschlusses (vgl.
affective fallacy
) zurückgeht, sowie
Wayne C. Booth
. In seinen Anliegen und Verfahrensweisen ist der New Criticism der im deutschen Sprachraum etwa zeitgleich einflussreichen
Werkimmanenz
vergleichbar.
Symbol
Symbol
Der Begriff ‚Symbol’ wird in verschiedenen Disziplinen sehr unterschiedlich bestimmt und auch in Literaturwissenschaft finden sich mehrere Bedeutungen des Begriffs. Ähnlich wie mit ‚
Metapher
’ wird in literaturwissenschaftlichen Interpretationen mit ‚Symbol’ eine Form des uneigentlichen Sprechens bezeichnet. Als Symbol werden dabei meist Bedeutungsträger bezeichnet, die konkrete Gegenstände bezeichnen, in Texten jedoch sinnbildhaft auf abstrakte Vorstellungen verweisen (wie z.B. die weiße Taube als Sinnbild des Friedens). In der
Semiotik
sind unterschiedliche Antworten auf die Frage formuliert worden, wie in Symbolen die Beziehung zwischen Zeichen und Bezeichnetem gefasst werden kann. Während z.B.
Ferdinand de Saussure
herausstellt, dass in Symbolen zwischen Zeichen und Bezeichnetem eine natürliche Verbindung besteht (wie z.B. bei dem Schwert als Symbol für den Krieg), analysiert
Charles S. Peirce
das Symbol im Unterschied zu Index und Ikon als rein konventionell begründete Relation.
affective fallacy
affective fallacy
(engl.: affektiver Fehlschluss) Von
William K. Wimsatt
und
Monroe C. Beardsley
im gleichnamigen Aufsatz 1949 eingeführter Begriff, der sowohl für eine wertungstheoretische als auch für eine bedeutungstheoretische Annahme steht: Weder die
Wertung
noch die Erschließung der
Bedeutung
eines literarischen
Werks
dürfe unter Rückgriff auf die subjektiven Reaktionen eines
Lesers
stattfinden, weil die Auseinandersetzung mit den subjektiven Wirkungen eines Werkes keine Auseinandersetzung mit dem Werk selbst sei. Wimsatt und Beardsley beschreiben den affektiven Fehlschluss als Ergebnis einer Verwechslung des Werkes mit seiner subjektiven Wirkung. Gemeinsam mit der These vom intentionalen Fehlschluss (
intentional fallacy
) stützt die These vom affektiven Fehlschluss einen der zentralen Gedanken des
New Criticism
: die Überzeugung, dass Wertung und Interpretation eines Werkes auf das Werk als autonomen (vgl.
Autonomie
) ästhetischen Gegenstand gerichtet sein müssen.
ethical criticism
ethical criticism
Unter 'ethical criticism' wird eine insbesondere im angelsächsischen Raum verbreitete Interpretationsrichtung verstanden, die aus grundsätzlicher Perspektive nach moralischen Implikationen literarischer Texte fragt oder anhand von Fallbeispielen versucht, die Relevanz moralischer Fragen für die Interpretation literarischer Texte aufzuzeigen. Unter der Sammelbezeichnung werden sowohl literaturwissenschaftliche, als auch philosophische Auseinandersetzungen mit dem Themenkomplex 'Ethik und Ästhetik' zusammengefasst. Im Einzelnen kann dabei u.a. untersucht werden (i) in welcher Weise Begebenheiten in der fiktiven Welt eines literarischen Werkes ethisch zu beurteilen sind; (ii) welche ethischen Funktionen literarische Werke erfüllen können; (iii) welche ethischen Verantwortlichkeiten mit der Produktion, Distribution oder Rezeption literarischer Texte verbunden sind; (iv) ob und in welcher Weise ethische Kategorien zur ästhetischen Beurteilung literarischer Texte herangezogen werden können oder sollten (vgl.
Wert und Wertung
). – Wissenschaftsgeschichtlich kann der ethical criticism erstens als Reaktion auf bestimmte Richtungen eines
Formalismus
oder
Strukturalismus
und der
Dekonstruktion
verstanden werden, in denen aufgrund einer Konzentration auf Fragen des formalen Aufbaus eines Kunstwerks die Berücksichtigung von dessen ethischen Gehalten vernachlässigt wurde. Zweitens reagieren Studien des ethical criticism oftmals auf autonomie-ästhetische Positionen, die z.B. explizit eine Irrelevanz moralischer Aspekte im Umgang mit Literatur behaupten (vgl.
Autonomie
).
intentional fallacy
intentional fallacy
(engl.: intentionaler Fehlschluss) Von
Wimsatt
und
Beardsley
eingeführter Begriff, der sowohl für eine bedeutungstheoretische als auch für eine wertungstheoretische Annahme steht: Weder bei der
Wertung
noch bei der Erschließung der
Bedeutung
eines literarischen
Werkes
sei eine Bezugnahme auf die
Intentionen
des
Autors
wünschenswert oder möglich. Unmöglich sei die Bezugnahme, da die Intentionen des Autors grundsätzlich epistemisch unzugänglich seien; nicht wünschenswert sei sie, weil eine Auseinandersetzung mit den Intentionen des Autors keine Auseinandersetzung mit dem Werk selbst sei. Wimsatt und Beardsley betrachten den intentionalen Fehlschluss als Verwechslung eines Werkes mit seinem Ursprung und damit als Sonderfall eines genetischen Fehlschlusses. Gemeinsam mit der These vom affektiven Fehlschluss (vgl.
affective fallacy
) stützt die These vom intentionalen Fehlschluss einen der zentralen Gedanken des
New Criticism
: die Überzeugung, dass Wertung und
Interpretation
eines Werkes auf das Werk als autonomen (vgl.
Autonomie
) ästhetischen Gegenstand gerichtet sein müssen. In der literaturtheoretischen Debatte wird der Begriff des intentional fallacy oft weitgehend losgelöst von den zugrunde liegenden Überlegungen des New Criticism verwendet, um einer allgemeinen Ablehnung intentionalistischen Interpretierens Ausdruck zu verleihen. In dieser Verwendungsweise wird die These vom intentionalen Fehlschluss dann oft zusammen mit anderen antiintentionalistischen Konzepten vertreten, etwa
Roland Barthes
' These vom
Tod des Autors
.
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Annotationstyp
Annotation
Auswahl
Inhaltsverzeichnis
Contents
1
The Intentional Fallacy .....p. 3
The Affective Fallacy .....p. 21
The Chicago Critics: The Fallacy of the Neoclassic Species .....p. 41
2
The Con [...]
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