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Schlagwort: Strukturalismus
Beschreibung: Der Strukturalismus ist eine theoretisch-methodische Forschungsrichtung in verschiedenen Geistes- und Kulturwissenschaften, beispielsweise in der Ethnologie, der Psychologie, der Linguistik und der Literaturwissenschaft. In der Literaturwissenschaft hat der Strukturalismus verschiedene Forschungsfelder geprägt, etwa die Interpretationstheorie und -methodologie sowie die Dramentheorie und die Narratologie. Die Wurzeln des Strukturalismus liegen zum einen in der linguistischen Theorie Ferdinand de Saussures und zum anderen in den Arbeiten der russischen Formalisten (vgl. Formalismus). In Deutschland fand insbesondere in den 1960er und 1970er Jahren eine breitere Auseinandersetzung mit dem Strukturalismus im Zuge von Verwissenschaftlichungsbestrebungen der Literaturwissenschaft statt. Der literaturwissenschaftliche Strukturalismus übte Kritik an subjektiven und biographisch geprägten Interpretationsansätzen in der Literaturwissenschaft und schlug stattdessen einen stärker textzentrierten Ansatz vor, der Strukturrelationen der einzelnen Elemente eines Textes zum Ausgangspunkt der Textanalyse macht. Das Ziel dieser Analyse liegt darin, den literarischen Text als ‚sekundäres semiotisches System’ transparent zu machen. Die ‚strukturalistische Tätigkeit’, die zu diesem Ziel führt, besteht darin, einen literarischen Text in seine Bestandteile zu zerlegen und die Relationen zwischen seinen einzelnen Elementen zu identifizieren, wobei bestimmte Konstruktionsprinzipien zutage treten. Diese Form der Analyse untersucht z.B. im Text aufgebaute Äquivalenzbeziehungen oder binäre Oppositionen. Ein an binären Oppositionen orientiertes Vorgehen wurde von der Dekonstruktion kritisiert.
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