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Arbeitsstelle für Theorie der Literatur
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Annotierte Bibliographie zur Literaturtheorie
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Semiotics of poetry
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Haupttitel:
Semiotics of poetry
Untertitel:
- keine Angaben -
Verfasser:
Riffaterre, Michael
Zusätze:
- keine Angaben -
Publikationstyp:
Monographie
Reihentitel:
- keine Angaben -
Seitenumfang:
X, 213 S.
Sprachcode:
englisch
Erschienen:
Bloomington, Ind. [u.a.], Indiana Univ. Pr., 1984
Persistente URL:
http://literaturtheorie.uni-goettingen.de/literatureid/67237
Theorien:
Semiotik
Semiotik
Schlagworte:
Semiotik
Semiotik
Unter ‚Semiotik’ versteht man die vor allem auf
Charles S. Peirce
und
Ferdinand de Saussure
zurückgehende allgemeine Theorie sprachlicher und nichtsprachlicher
Zeichen
und Zeichensysteme. Zum Gegenstand der Semiotik zählen ferner die Beschreibung der Prozesse der Produktion und Rezeption von Zeichen und Zeichensystemen sowie die Analyse je spezifischer Praktiken der
Kommunikation
vermittels Zeichen(systemen). Für unterschiedliche Fachwissenschaften existieren jeweilige Teilsemiotiken, bspw. die Film-, Literatur-und Theatersemiotik.
In der Literaturwissenschaft gewann die Semiotik insbesondere für die (nicht immer trennscharf von der semiotischen abgrenzbare)
strukturalistische
Theorie und Praxis der Textanalyse und Interpretation an Bedeutung. Zu den literatursemiotisch bearbeiteten Themen zählen die [[keyword:Literarizität und Poetizität]], die [[keyword:Dialogizität]] und Kodiertheit literarischer Texte ebenso wie die Rekonstruktion von Lektüreprozessen und die Analyse der Konstitution von
Bedeutung
. Ausgehend von der Analyse des Textverstehens hat
Umberto Eco
ein einflussreiches semiotisches Textmodell vorgeschlagen, das über ein einfaches
Code
-Modell hinausgeht und die inferenziellen Aktivitäten der Leser berücksichtigt. Ein literarischer Text wird als Produkt aufgefasst, das notwendigerweise auf die Interpretationsakte eines Lesers bezogen ist.
Strukturalismus
Strukturalismus
Der Strukturalismus ist eine theoretisch-methodische Forschungsrichtung in verschiedenen Geistes- und Kulturwissenschaften, beispielsweise in der Ethnologie, der Psychologie, der Linguistik und der Literaturwissenschaft. In der Literaturwissenschaft hat der Strukturalismus verschiedene Forschungsfelder geprägt, etwa die
Interpretation
stheorie und -methodologie sowie die Dramentheorie und die
Narratologie
. Die Wurzeln des Strukturalismus liegen zum einen in der linguistischen Theorie
Ferdinand de Saussures
und zum anderen in den Arbeiten der russischen Formalisten (vgl.
Formalismus
). In Deutschland fand insbesondere in den 1960er und 1970er Jahren eine breitere Auseinandersetzung mit dem Strukturalismus im Zuge von Verwissenschaftlichungsbestrebungen der Literaturwissenschaft statt. Der literaturwissenschaftliche Strukturalismus übte Kritik an subjektiven und biographisch geprägten Interpretationsansätzen in der Literaturwissenschaft und schlug stattdessen einen stärker textzentrierten Ansatz vor, der Strukturrelationen der einzelnen Elemente eines Textes zum Ausgangspunkt der
Textanalyse
macht. Das Ziel dieser Analyse liegt darin, den literarischen Text als ‚sekundäres semiotisches System’ transparent zu machen. Die ‚strukturalistische Tätigkeit’, die zu diesem Ziel führt, besteht darin, einen literarischen Text in seine Bestandteile zu zerlegen und die Relationen zwischen seinen einzelnen Elementen zu identifizieren, wobei bestimmte Konstruktionsprinzipien zutage treten. Diese Form der Analyse untersucht z.B. im Text aufgebaute Äquivalenzbeziehungen oder binäre
Oppositionen
. Ein an binären Oppositionen orientiertes Vorgehen wurde von der
Dekonstruktion
kritisiert.
Textanalyse
Textanalyse
In der Literaturwissenschaft wird mit dem Begriff ‚Textanalyse’ in der Regel die genaue Untersuchung eines literarischen
Texts
oder einzelner seiner Teile durch Zerlegen in seine oder ihre Elemente bezeichnet. Die Auffassungen von den angemessenen Verfahren einer genauen Untersuchung variieren jedoch. Es dominieren drei Verwendungsweisen, die vor allem in Hinsicht auf die Funktionen, die Textanalysen zugeschrieben werden, abweichen: (1) Textanalyse als Verfahren, um elementares Textverständnis zu ermöglichen und zu prüfen und um Verstehensprozesse zu erfassen; Textanalyse in diesem Sinne kann als Alternative zur
Interpretation
verstanden werden. (2) Textanalyse als Vorstufe und Bedingung der Interpretation, z.B. als Bedingung zur Erstellung des Textmodells, auf das eine Interpretation zurückführbar sein muss. (3) ‚Textanalyse’ als Oberbegriff für ‚wissenschaftliche Untersuchung literarischer Texte’, der Beschreibung und Deutung gleichermaßen einschließt; ‚Textanalyse’ und ‚Interpretation’ werden hier synonym gebraucht.
In
strukturalistischen
Ansätzen z.B. besteht das Ziel einer Textanalyse in der Erhebung der
Struktur
des Textes. In einem ersten Schritt kann eine erste Gliederung des untersuchten literarischen Textes in syntaktische Einheiten (etwa Strophen, Kapitel, Abschnitte) und semantische Segmente (etwa Orte, Figuren, Figurencharakteristika, Handlungselemente) vorgenommen werden. Im Anschluss wird deren syntagmatische Verteilung analysiert, nach paradigmatischen Selektionsmechanismen gefragt (vgl.
Paradigma und Syntagma
) und es werden Beziehungen auf beiden Ebenen sowie zwischen ihnen identifiziert. Typischerweise lassen sich Äquivalenzen oder
Oppositionen
z.B. auf der Ebene der Figuren ausmachen. Der Text repräsentiert auf der lexematischen Ebene eine ‚Wahl aus Alternativen’ aus dem paradigmatischen Repertoire der Ausgangssprache, aber auch aus poetologischen, ideologischen oder sonstigen semiotisch vermittelbaren
Systemen
, die identifiziert und beschrieben werden sollen.
Zeichen
Zeichen
Ein Zeichen ist eine sprachliche oder auch nicht-sprachliche Einheit, die im Rahmen eines Kommunikationszusammenhangs als Bedeutung tragend klassifiziert und interpretiert wird. Die Wissenschaft, die sich mit Zeichen in einem allgemeinen Sinne befasst, ist die
Semiotik
. Sie hat eine Reihe verschiedener Zeichenmodelle hervorgebracht, auf die sich jeweils unterschiedliche Literaturtheorien beziehen. Prägend z.B. für die
strukturalistische
Linguistik und Literaturwissenschaft war das Zeichenmodell
Ferdinand de Saussures
, nach dem sprachliche Zeichen arbiträr sind und aus zwei Teilen bestehen: Das Bezeichnende bzw. der Signifikant auf der (lautlichen) Ausdrucksebene verweist auf das Bezeichnete, das Signifikat, auf der (gedanklichen) Inhaltsebene. Referenz des Zeichens auf die Welt ist kein Bestandteil dieses binären Zeichenmodells. Nach dem pragmatischen, triadisch angelegten Zeichenmodell von
Charles S. Peirce
dagegen besteht ein Zeichen aus einem Zeichenträger (Repräsentamen), einem
Interpretanten
und einem realen oder psychischen Objekt. Vertreter des
Poststrukturalismus
und vor allem der
Dekonstruktion
nehmen die strukturalistische Auffassung von der Arbitrarität der Zeichen sowie die Annahme auf, dass sich
Bedeutung
nur durch die Differenz zweier Zeichen ergibt, bestimmen aber die Beziehung zwischen Signifikant und Signifikat abweichend: Jedes Signifikat, auf das ein Signifikant verweist, ist zugleich selbst wieder Signifikant, so dass es zu einem unendlichen Prozess der Signifikation kommt. Stabile Bedeutungen sind nach dieser Auffassung nicht zu bekommen, Signifikanten verweisen stets wieder auf Signifikanten. Zeichenkonzepte spielen in der Literaturwissenschaft unter anderem für die Auffassungen von
Textanalyse
und
Interpretation
eine wichtige Rolle.
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