Beschreibung: | Unter 'Kommunikation' im weiten Sinne versteht man den Prozess der Informationsübertragung (dieser Kommunikationsbegriff wird beispielsweise in der Semiotik vertreten), enger gefasst bezeichnet der Begriff den Prozess, der stattfindet, wenn ein Akteur versucht, einem anderen Akteur etwas mitzuteilen (mündlich, schriftlich, gestisch, mimisch usw.). Sperber und Wilson bestimmen Kommunikation präziser als einen Prozess, an dem zwei informationsverarbeitende Einheiten beteiligt sind, wobei eine der Einheiten die physikalische Umgebung der anderen Einheit derart modifiziert, dass die zweite Einheit [[keywordid:26359:Repräsentationen]] erstellt, die einigen Repräsentationen ähneln, die die erste Einheit gebildet hatte („Relevance. Communication and Cognition“). Systemtheoretisch betrachtet ist Kommunikation als Übertragung nicht von Inhalten, sondern von Selektionsangeboten aufzufassen, deren Übernahme von Zusatzbedingungen abhängt, z.B. symbolischen Codes; die Selektionsperspektiven der Kommunikationspartner werden dabei als nicht identisch aufgefasst: Sie selegieren kontingent. – In der Literaturwissenschaft ist der Begriff der Kommunikation für verschiedene Theorien relevant, in denen Literatur im Rahmen eines Kommunikationsmodells erklärt wird (z.B. Hermeneutik, [[keywordid:26387:Rezeptionsästhetik]] und [[keyword:Analytische Literaturwissenschaft und Ästhetik]]). |