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Arbeitsstelle für Theorie der Literatur
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Annotierte Bibliographie zur Literaturtheorie
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Ideology
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Titeldaten zur Literatur
Haupttitel:
Ideology
Untertitel:
An introduction
Verfasser:
Eagleton, Terry
Zusätze:
- keine Angaben -
Publikationstyp:
Monographie
Reihentitel:
- keine Angaben -
Seitenumfang:
XV, 242 S.
Sprachcode:
englisch
Erschienen:
London / New York, Verso, 1991
Persistente URL:
http://literaturtheorie.uni-goettingen.de/literatureid/66287
Theorien:
Ideologiekritik
Ideologiekritik
Marxismus
Marxismus
Schlagworte:
Ideologie
Ideologie
‚Ideologie’ ist ein Begriff mit verschiedenen, meist negativ konnotierten Bedeutungen. Nach Terry Eagleton („
Ideology
“, 1991) sind sechs Bestimmungen von ‚Ideologie’ zu unterscheiden: Ideologie wird aufgefasst als (1) Hervorbringung von Ideen, Überzeugungen und Werten allgemein (‚Ideologie’ wird hier im Sinne eines weit verstandenen Kulturbegriffs verwendet); (2) Hervorbringung von Ideen, Überzeugungen und Werten einer herrschenden
Klasse
oder sozialen Gruppe; (3) das Propagieren und Legitimieren der Interessen sozialer Gruppen, in klarer Abgrenzung gegen die konträren Interessen anderer Gruppen (‚ideologisches Sprechen’ heißt hier wie in allen weiteren Bedeutungen so viel wie ‚strategisches, nicht wahrheitsorientiertes Sprechen’); (4) das Propagieren und Legitimieren der Interessen der Gruppe bzw. Klasse, die als ‚herrschende’ die gesellschaftliche
Macht
innehat; (5) Propagierung und Legitimierung der Interessen der herrschenden Gruppe bzw. Klasse durch diskursive Entstellung der Wirklichkeit; (6) Propagierung und Legitimierung der Interessen, die in der Gesellschaftsstruktur als solcher verankert sind (also nicht nur der Interessen einzelner sozialer Gruppen); auch in dieser Bedeutung von ‚Ideologie’ werden die ‚wirklichen’ Verhältnisse entstellt. – Der Ideologiebegriff spielt vor allem im
Marxismus
, in der
Ideologiekritik
, aber auch in Varianten der
Gender Studies
und der
Cultural Studies
eine wichtige Rolle.
Ideologiekritik
Ideologiekritik
Die ideologiekritische Literaturwissenschaft ist eine Spielart marxistischer Literaturwissenschaft. Sie entsteht Ende der 1960er Jahre in der BRD, als es im Zuge gesellschaftlicher Umbrüche zu einem erneuten starken Interesse an den Schriften von Marx und Engels und zu einem Wiederaufleben der
marxistischen
Literaturwissenschaft kommt. Positionen ideologiekritischer Literaturwissenschaft werden im Anschluss an die Kritische Theorie vor allem
Theodor W. Adornos
und
Max Horkheimers
entwickelt. Sie richten sich vor allem gegen
Werkimmanenz
und
Formalismus
und fordern unter anderem, die gesellschaftliche Bedingtheit von Literatur konsequent zu reflektieren und nicht in scheinbarer Neutralität Texte 'wissenschaftlich' zu analysieren, sondern im Umgang mit Literatur selbst politisch Stellung zu beziehen. Auch wenn die Ideologiekritik heute nicht mehr in der Ausprägung der 1970er Jahre vertreten wird, haben ideologiekritische Denkfiguren nach wie vor Konjunktur, z.B. in
feministischen
Ansätzen oder in den
Postcolonial Studies
.
Marxismus
Marxismus
Unter ‚Marxismus’ versteht man im weitesten Sinne diejenige Weltanschauung, die sich auf die vor allem von Karl Marx und Friedrich Engels ausgearbeitete Gesellschafts- und Wirtschaftstheorie beruft. Im Rahmen des Marxismus wurde die erste ausformulierte Theorie zum Zusammenhang von geistigen Produkten (einschließlich der Literatur) und der Gesellschaft entwickelt. Sie nimmt ein Verhältnis der Abhängigkeit geistiger Produktion von den materialen Lebensverhältnissen (Gesellschaft, insbesondere Ökonomie) an.
Obwohl Marx und Engels sich nur sporadisch zu literatur- oder kunsttheoretischen Fragen geäußert haben, hatten sie doch in mehrfacher Hinsicht Einfluss auf die Literaturtheorie: So wurde die Funktionalisierung von Literatur in sozialistischen Staaten im Rahmen von Programmen wie dem Sozialistischen Realismus vor dem Hintergrund der Theoreme von Marx und Engels formuliert. Zudem haben sich zahlreiche Literaturwissenschaftler und Philosophen wie
Walter Benjamin
, [[keyword:Lukács, Georg: Georg Lukács]],
Theodor W. Adorno
,
Pierre Bourdieu
, Frederic Jameson oder Terry Eagleton in ihren literaturtheoretischen Arbeiten auf den Marxismus berufen. Ferner hat der Marxismus Ansätze wie die
Ideologiekritik
, die
Literatursoziologie
und bestimmte Richtungen der
Cultural Studies
wesentlich geprägt. Wichtige Merkmale marxistischer Literaturwissenschaft liegen in ihrem Bezug auf die
materialistische
Gesellschaftstheorie; in ihrer Annahme, das Verhältnis zwischen Gesellschaft und Literatur sei im Sinne des
Basis-Überbau-Modells
zu konzipieren; und in der sogenannten
Widerspiegelungstheorie
. Neomarxistische Ansätze gehen von komplexeren Modellen des Zusammenhangs von Literatur und Gesellschaft aus (vgl.
Cultural Materialism
).
Annotationen
Annotationstyp
Annotation
Auswahl
Zusammenfassung
Annotation siehe dt. Ausgabe
Verweise auf andere Literatur
Zu Literatur
Typ
Bemerkung
Auswahl
Haupttitel:
Ideologie
Verfasser:
Eagleton, Terry
Erschienen:
Stuttgart, Metzler, 1993
Publikationstyp:
Monographie
Theorien:
Ideologiekritik
;
Marxismus
Schlagworte:
Ideologiekritik
;
Marxismus
;
Ideologie
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