| Beschreibung: | In der marxistischen Gesellschaftstheorie bezeichnet ,Klasse‘ eine gesellschaftliche Gruppe, deren Mitglieder durch eine gemeinsame ökonomische und soziale Lage (,Klassenlage‘) in gemeinsamen Interessen (,Klassenbewusstsein‘) verbunden sind. Angenommen wird eine starre Klassenaufteilung der Gesellschaft, die nur im Zuge des Klassenkampfes verändert werden kann. Aufgabe der Literatur ist es nach der Widerspiegelungstheorie im engeren Sinne, die Klassenaufteilung der Gesellschaft abzubilden und kritisch zu reflektieren. In seiner Feldtheorie hat Pierre Bourdieu den marxistischen Terminus in modifizierter Form aufgegriffen. Die Klassenzugehörigkeit eines Akteurs innerhalb eines Feldes hängt in kapitalistischen Gesellschaften im Modell Bourdieus von der quantitativen und qualitativen Verteilung kulturellen und ökonomischen Kapitals ab. Die Klassenzugehörigkeit äußert sich nach Bourdieu jedoch nicht nur im Besitz oder Nicht-Besitz bestimmter Kapitalformen. Mitglieder einer Klasse haben auch in ihrem Habitus charakteristische Merkmale gemeinsam. |
