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Arbeitsstelle für Theorie der Literatur
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Annotierte Bibliographie zur Literaturtheorie
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Haupttitel:
Die Revolution der poetischen Sprache
Untertitel:
Aus dem Französischen übersetzt und mit einer Eineitung versehen von Reinold Werner
Verfasser:
Kristeva, Julia
Zusätze:
- keine Angaben -
Publikationstyp:
Monographie
Reihentitel:
Edition Suhrkamp 949
Seitenumfang:
252 S.
Sprachcode:
deutsch
Erschienen:
Deutsche Erstausgabe, Frankfurt am Main, Suhrkamp, 1978
Persistente URL:
http://literaturtheorie.uni-goettingen.de/literatureid/65455
Theorien:
Semiotik
Semiotik
Schlagworte:
Literarizität und Poetizität
Literarizität und Poetizität
Die Begriffe ‚Literarizität’ oder ‚Poetizität’ werden teilweise synonym, teilweise nicht synonym und zudem uneinheitlich verwendet. Unter ‚Literarizität’ und/oder ‚Poetizität’ wird (1) eine besondere Art der Sprachverwendung verstanden, die Syntax bzw. Grammatik (Kohäsion), Semantik (Referenz) und Pragmatik (situativer Bezug) betrifft. In diesem Sinne gibt es eine besondere ‚Sprache der Literatur’, die von der Alltagssprache abweicht. ‚Literarizität’ wird (2) für Textsorten verwendet und bezeichnet die Eigenschaft von Texten, literarisch zu sein. Die Bedingungen, unter denen Texte literarisch sind, können dabei solche sein, die unter (1) genannt werden. In diesem Verständnis sind ‚poetische’ Texte meist eine Untergruppe aller literarischen Texte. (3) wird mit ‚Literarizität’ und/oder ‚Poetizität’ ein bestimmter Modus der Verarbeitung von Texten bezeichnet. In diesem Verständnis sind nicht die Eigenschaften der Texte, sondern die Einstellung der Rezipienten zu ihnen ‚literarisch’ oder ‚poetisch’: Leser verarbeiten Texte literarisch (vgl.
Empirische Literaturwissenschaft
).
In den verschiedenen Literaturtheorien ist die Besonderheit der Literatur im Sinne von (2) jeweils unterschiedlich bestimmt worden. Nach
strukturalistischer
Auffassung z.B. ist es spezifisch für literarische Texte, dass sie ‚sekundäre semiotische Systeme’ sind (vgl.
Semiotik
), die aus dem Material einer natürlichen Sprache (einem ‚primären semiotischen System’) bestehen und nach bestimmten Regeln gebildete Strukturen aufweisen. Der vielleicht am meisten verbreitete Bestimmungsversuch von ‚Poetizität’ stammt von
Roman Jakobson
. In sprachlichen Äußerungen kommen nach Jakobson verschiedene ‚Funktionen’ zur Geltung; so kann z.B. ein Sprecher seine emotionale (vgl.
Emotion
) Einstellung gegenüber seiner Nachricht ausdrücken (‚emotive’ Funktion), dem Empfänger etwas über die Wirklichkeit zu verstehen geben (‚referentielle’ Funktion) oder ihn zu einer Handlung bewegen wollen (‚konative’ Funktion). Für poetische Texte ist nun charakteristisch, dass in ihnen die ‚poetische’ Funktion dominiert. Diese besteht darin, die Aufmerksamkeit des Empfängers auf die sprachliche Struktur der Nachricht selbst zu lenken.
Semiotik
Semiotik
Unter ‚Semiotik’ versteht man die vor allem auf
Charles S. Peirce
und
Ferdinand de Saussure
zurückgehende allgemeine Theorie sprachlicher und nichtsprachlicher
Zeichen
und Zeichensysteme. Zum Gegenstand der Semiotik zählen ferner die Beschreibung der Prozesse der Produktion und Rezeption von Zeichen und Zeichensystemen sowie die Analyse je spezifischer Praktiken der
Kommunikation
vermittels Zeichen(systemen). Für unterschiedliche Fachwissenschaften existieren jeweilige Teilsemiotiken, bspw. die Film-, Literatur-und Theatersemiotik.
In der Literaturwissenschaft gewann die Semiotik insbesondere für die (nicht immer trennscharf von der semiotischen abgrenzbare)
strukturalistische
Theorie und Praxis der Textanalyse und Interpretation an Bedeutung. Zu den literatursemiotisch bearbeiteten Themen zählen die [[keyword:Literarizität und Poetizität]], die [[keyword:Dialogizität]] und Kodiertheit literarischer Texte ebenso wie die Rekonstruktion von Lektüreprozessen und die Analyse der Konstitution von
Bedeutung
. Ausgehend von der Analyse des Textverstehens hat
Umberto Eco
ein einflussreiches semiotisches Textmodell vorgeschlagen, das über ein einfaches
Code
-Modell hinausgeht und die inferenziellen Aktivitäten der Leser berücksichtigt. Ein literarischer Text wird als Produkt aufgefasst, das notwendigerweise auf die Interpretationsakte eines Lesers bezogen ist.
Strukturalismus
Strukturalismus
Der Strukturalismus ist eine theoretisch-methodische Forschungsrichtung in verschiedenen Geistes- und Kulturwissenschaften, beispielsweise in der Ethnologie, der Psychologie, der Linguistik und der Literaturwissenschaft. In der Literaturwissenschaft hat der Strukturalismus verschiedene Forschungsfelder geprägt, etwa die
Interpretation
stheorie und -methodologie sowie die Dramentheorie und die
Narratologie
. Die Wurzeln des Strukturalismus liegen zum einen in der linguistischen Theorie
Ferdinand de Saussures
und zum anderen in den Arbeiten der russischen Formalisten (vgl.
Formalismus
). In Deutschland fand insbesondere in den 1960er und 1970er Jahren eine breitere Auseinandersetzung mit dem Strukturalismus im Zuge von Verwissenschaftlichungsbestrebungen der Literaturwissenschaft statt. Der literaturwissenschaftliche Strukturalismus übte Kritik an subjektiven und biographisch geprägten Interpretationsansätzen in der Literaturwissenschaft und schlug stattdessen einen stärker textzentrierten Ansatz vor, der Strukturrelationen der einzelnen Elemente eines Textes zum Ausgangspunkt der
Textanalyse
macht. Das Ziel dieser Analyse liegt darin, den literarischen Text als ‚sekundäres semiotisches System’ transparent zu machen. Die ‚strukturalistische Tätigkeit’, die zu diesem Ziel führt, besteht darin, einen literarischen Text in seine Bestandteile zu zerlegen und die Relationen zwischen seinen einzelnen Elementen zu identifizieren, wobei bestimmte Konstruktionsprinzipien zutage treten. Diese Form der Analyse untersucht z.B. im Text aufgebaute Äquivalenzbeziehungen oder binäre
Oppositionen
. Ein an binären Oppositionen orientiertes Vorgehen wurde von der
Dekonstruktion
kritisiert.
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