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Arbeitsstelle für Theorie der Literatur
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Annotierte Bibliographie zur Literaturtheorie
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Haupttitel:
The dynamics of literary response
Untertitel:
- keine Angaben -
Verfasser:
Holland, Norman N.
Zusätze:
- keine Angaben -
Publikationstyp:
Monographie
Reihentitel:
- keine Angaben -
Seitenumfang:
XVIII, 378 S.
Sprachcode:
englisch
Erschienen:
New York u.a., Oxford University Press, 1968
Persistente URL:
http://literaturtheorie.uni-goettingen.de/literatureid/65360
Theorien:
Psychologische Ansätze
Psychologische Ansätze
Rezeptionstheorie / Rezeptionsästhetik
Rezeptionstheorie / Rezeptionsästhetik
Literaturwissenschaftliche Rezeptionstheorien umfassen verschiedene Theorien, die die Rezeption von Literatur in ihren Mittelpunkt stellen. Das Spektrum dieser Theorien ist breit. Empirisch ausgerichtete Theorien fragen nach den tatsächlichen Rezeptionsprozessen und erhebbaren Rezeptionsdaten (vgl.
Empirische Literaturwissenschaft
), tendenziell hermeneutisch ausgerichtete Theorien fragen nach den im Text angelegten, die Rezeption leitenden Eigenschaften.
Theoriegeschichtlich besonders wirksam war die Rezeptionsästhetik, ein in den 1960er Jahren im deutschsprachigen Raum entstehender Ansatz der Literaturtheorie, -analyse und -geschichtsschreibung, in dessen Zentrum die Beziehung zwischen literarischen Texten und Lesern steht. Die Rezeptionsästhetik erhebt den Anspruch, die literaturwissenschaftliche Praxis von einer Fixierung auf werkimmanente und produktionsästhetische Phänomene zu befreien und die Bedeutung der Rezeption erstmals in angemessener Weise zu berücksichtigen. Sie stützt sich dabei auf die phänomenologisch orientierte Literaturtheorie
Roman Ingardens
. Die Rezeptionsästhetik hat zwei Spielarten entwickelt: (1) eine wirkungsästhetische, die von
Wolfgang Iser
erarbeitet worden ist, und (2) eine rezeptionsgeschichtliche, für die vor allem
Hans Robert Jauß
steht. (1) In Isers Wirkungsästhetik geht es um eine Beschreibung der literarischen Strukturen, die die Mitarbeit des Lesers an der Konstitution der
Bedeutung
eines literarischen Werkes fordern. Nach Iser enthält jeder literarische Text sogenannte
Leer- und Unbestimmtheitsstellen
, die von den Lesern
konkretisiert
bzw. ergänzt werden müssen, wenn sie den Text verstehen wollen. Verstehen wird damit als aktiver Prozess einer Sinnkonstruktion aufgefasst, insofern Leser mit den Leerstellen auf individuelle Weise umgehen. Jedoch haben sie dabei, so die normative Einschränkung der Rezeptionsästhetik, die Strategien des literarischen Texts zu beachten, die den Aktualisierungen durch die Leser Grenzen setzen und sie lenken (vgl.
impliziter Leser
). Nicht jede Lesart eines literarischen Textes ist demnach angemessen. (2) Unter Voraussetzung einer ähnlichen Theorie der Textkonstitution propagierte Jauß einen Perspektivenwechsel der Literaturgeschichtsschreibung von der werk- und autorzentrierten Sichtweise auf eine
Rezeptionsgeschichte
der Literatur. Sie untersucht z.B. die Aufnahme, die ein literarischer Text im Laufe der Zeit bei seinen Lesern gefunden hat und nimmt dabei an, dass diese leserseitigen Bedeutungszuschreibungen im Idealfall das ‚Sinnpotenzial’ des Texts aktualisieren.
Schlagworte:
Psychoanalytische Literaturwissenschaft
Psychoanalytische Literaturwissenschaft
Unter den Sammelbegriff 'Psychoanalytische Literaturwissenschaft' werden verschiedene literaturwissenschaftliche Ansätze gefasst, die auf das Werk
Sigmund Freuds
zurückgehen und sich weiterführend oder kritisch mit ihm auseinandersetzen. Sie sind an vor allem unbewussten psychischen Prozessen und ihrer Manifestation in literarischen Texten interessiert, führen Literatur auf sie bedingende psychische Mechanismen zurück und ziehen verschiedene tiefenpsychologische Modelle heran, um die Produktion, Rezeption und Beschaffenheit literarischer Texte zu erklären und zu deuten. Nach Freud ist Literatur als Produkt der ‚Sublimierung’, der Umwandlung von Triebenergien in kulturell schöpferische Tätigkeit, aufzufassen. Ähnlich wie in Träumen, wenn auch mit spezifischen Mitteln, drückt sich in literarischen Texten
Unbewusstes
und [[keyword:Verdrängung:Verdrängtes]] aus, das mit Hilfe psychoanalytischer Verfahren herausgearbeitet werden soll. Neben den Ansätzen, die sich auf Freuds eigene Studien zur Literatur und auf seine Konzeption der Produktion und Rezeption literarischer Texte berufen, fallen unter den Sammelbegriff ‚Psychoanalytische Literaturwissenschaft’ auch Carl Gustav Jungs ‚Analytische Psychologie’,
Norman N. Hollands
psychologisch fundierte Rezeptionstheorie und
Jacques Lacans
‚strukturale Psychoanalyse’. Diese deutet Theoreme Freuds z.T. um und verbindet sie mit einem tendenziell
dekonstruktivistischen
Zeichenbegriff. Nach Lacan ist das Unbewusste – dessen Aufbau analog zum Aufbau der Sprache beschrieben wird – als subjektbezogene ‚Sprache des Begehrens’ aufzufassen. Literatur ist, so Lacan, Ausdruck dieses Begehrens, und das Ziel der Untersuchung literarischer Texte liegt u.a. darin, nach den Gesetzmäßigkeiten zu suchen, die den literarischen Signifikantenketten zugrunde liegen, oder nach den Wirkungen der psychischen Mechanismen des Verschiebens und
Verdichtens
, die sich im spezifischen Buchstabenmaterial des Textes manifestieren. Auf Freud und Lacan beziehen sich – zum Teil kritisch – verschiedene Richtungen der
Feministischen Literaturtheorie und Gender Studies
.
Rezeptionstheorie / Rezeptionsästhetik
Rezeptionstheorie / Rezeptionsästhetik
Literaturwissenschaftliche Rezeptionstheorien umfassen verschiedene Theorien, die die Rezeption von Literatur in ihren Mittelpunkt stellen. Das Spektrum dieser Theorien ist breit. Empirisch ausgerichtete Theorien fragen nach den tatsächlichen Rezeptionsprozessen und erhebbaren Rezeptionsdaten (vgl.
Empirische Literaturwissenschaft
), tendenziell hermeneutisch ausgerichtete Theorien fragen nach den im Text angelegten, die Rezeption leitenden Eigenschaften.
Theoriegeschichtlich besonders wirksam war die Rezeptionsästhetik, ein in den 1960er Jahren im deutschsprachigen Raum entstehender Ansatz der Literaturtheorie, -analyse und -geschichtsschreibung, in dessen Zentrum die Beziehung zwischen literarischen Texten und Lesern steht. Die Rezeptionsästhetik erhebt den Anspruch, die literaturwissenschaftliche Praxis von einer Fixierung auf werkimmanente und produktionsästhetische Phänomene zu befreien und die Bedeutung der Rezeption erstmals in angemessener Weise zu berücksichtigen. Sie stützt sich dabei auf die phänomenologisch orientierte Literaturtheorie
Roman Ingardens
. Die Rezeptionsästhetik hat zwei Spielarten entwickelt: (1) eine wirkungsästhetische, die von
Wolfgang Iser
erarbeitet worden ist, und (2) eine rezeptionsgeschichtliche, für die vor allem
Hans Robert Jauß
steht. (1) In Isers Wirkungsästhetik geht es um eine Beschreibung der literarischen Strukturen, die die Mitarbeit des Lesers an der Konstitution der
Bedeutung
eines literarischen Werkes fordern. Nach Iser enthält jeder literarische Text sogenannte
Leer- und Unbestimmtheitsstellen
, die von den Lesern
konkretisiert
bzw. ergänzt werden müssen, wenn sie den Text verstehen wollen. Verstehen wird damit als aktiver Prozess einer Sinnkonstruktion aufgefasst, insofern Leser mit den Leerstellen auf individuelle Weise umgehen. Jedoch haben sie dabei, so die normative Einschränkung der Rezeptionsästhetik, die Strategien des literarischen Texts zu beachten, die den Aktualisierungen durch die Leser Grenzen setzen und sie lenken (vgl.
impliziter Leser
). Nicht jede Lesart eines literarischen Textes ist demnach angemessen. (2) Unter Voraussetzung einer ähnlichen Theorie der Textkonstitution propagierte Jauß einen Perspektivenwechsel der Literaturgeschichtsschreibung von der werk- und autorzentrierten Sichtweise auf eine
Rezeptionsgeschichte
der Literatur. Sie untersucht z.B. die Aufnahme, die ein literarischer Text im Laufe der Zeit bei seinen Lesern gefunden hat und nimmt dabei an, dass diese leserseitigen Bedeutungszuschreibungen im Idealfall das ‚Sinnpotenzial’ des Texts aktualisieren.
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