Beschreibung: | Wichtiger Begriff der Psychoanalytischen Literaturwissenschaft. Das Unbewusste gilt in der Tiefenpsychologie als psychischer Bereich, der dem Bewusstsein nicht auf direktem Weg zugänglich ist. Nach Sigmund Freud enthält das Unbewusste u.a. verdrängte Erinnerungen, Gedanken oder Gefühle. Mit Hilfe psychoanalytischer Techniken lassen sich, so Freud, die Inhalte des Unbewussten zugänglich machen. In literarischen Texten können unbewusste Inhalte manifest werden, indem sie durch verschiedene Strategien ‚entstellt’ werden (vgl. Verdichtung). Nach Jacques Lacan setzt sich das Unbewusste wie die Sprache aus Signifikanten ohne fixierte Signifikate zusammen, und es wird mit Hilfe der Mechanismen des metaphorischen ‚Verdichtens’ und metonymischen ‚Verschiebens’ von Bedeutung strukturiert. |