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Schlagwort: Leerstelle / Unbestimmtheit
Beschreibung: Von Wolfgang Iser im Rahmen der [[keywordid:26387:Rezeptionsästhetik]] eingeführtes Konzept, das Strukturen eines Textes bezeichnet, die den Leser zur Reflexion bzw. aktiven ‚Ergänzung’ auffordern. Als ‚Leerstellen’ werden von Iser nicht nur Aspekte fiktiver Welten bezeichnet, die durch den Text des betreffenden Werkes nicht oder nicht eindeutig bezeichnet werden, sondern allgemein Elemente eines literarischen Texts, die die Mitarbeit der Leser an der Konstitution von Bedeutung herausfordern. Diese Funktion kann beispielsweise auch ein Erzählerkommentar haben, der die Leser dazu bringt, zum Kommentierten Stellung zu nehmen. Vorbild des Iser’schen Leerstellenkonzepts ist Roman Ingardens Konzept der Unbestimmtheitsstelle, das offener formuliert ist: Nach Ingarden besitzen literarische Texte notwendigerweise Passagen, in denen aus den Aussagen im Werk nicht klar bestimmbar wird, welche Eigenschaften ein Objekt (eine Situation, ein Ereignis etc.) der fiktiven Welt besitzt.
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