Beschreibung: | Teildisziplin der Sprachphilosophie, Linguistik und Semiotik, die meist von der Semantik unterschieden wird. Auch wenn die Differenz nicht trennscharf ist, lassen sich beide Bereiche grob darin unterscheiden, dass sich die Semantik mit der Bedeutung von Zeichen oder Zeichenfolgen unabhängig von Äußerungskontexten und dem Verhalten von Sprechern beschäftigt, während sich die Pragmatik mit der Bedeutung eines Zeichens oder einer Zeichenfolge als Äußerung in einem bestimmten Kontext befasst. Es gibt verschiedene Spielarten der Pragmatik; zu ihnen zählen die Sprechakttheorie (John Austin, John Searle) und die Theorie der konversationellen Implikaturen (Paul Grice, Stephen C. Levinson). Ansätze der literaturwissenschaftlichen Pragmatik beziehen den Leser und die Bedingungen der Textverarbeitung stärker in ihre Modellbildung ein als andere Ansätze. Vgl. auch Cognitive Poetics und Empirische Literaturwissenschaft. |