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Schlagwort: Intertextualität
Beschreibung: Unter ‚Intertextualität’ versteht man die Beziehung eines Textes zu anderen Texten. Man kann verschiedene Typen intertextueller Beziehungen unterscheiden: Sie können vom Autor beabsichtigt oder unbeabsichtigt, im Text markiert (z.B. als Zitat) oder unmarkiert und auf einzelne Texte oder Text-Systeme (etwa Gattungen) bezogen sein. Besonders deutlich sind Intertextualitätsbeziehungen im Falle von Zitaten; gattungskonstitutiv sind sie im Falle von Travestie, Persiflage oder Pastiche. [[keyword:Genette, Gérard:Gérard Genette]] unterscheidet verschiedene Typen von Intertextualitätsrelationen, unter denen der Paratext besonders wichtig ist. Im Poststrukturalismus wird im Anschluss an Michail Bachtin und Julia Kristeva die notwendige Intertextualität aller Texte betont und mit autor- und interpretationskritischen Annahmen verknüpft: Weil jeder Text in einer unüberschaubaren Vielfalt von Intertextualitätsrelationen steht, kann seine Bedeutung weder vom Autor kontrolliert noch im Rahmen von Interpretationen erfasst werden (vgl. Dezentrierung). Zugrunde gelegt wird dabei oft die These von der [[keywordid:26494:Textualität]] von Natur und Kultur: Als Bezugstexte kommen dann nicht nur schriftliche Erzeugnisse, sondern beliebige Artefakte oder Naturgegenstände in Frage, insofern diese ‚gelesen’ werden können.
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