Beschreibung: | Der Anglist und Literaturwissenschaftler Wolfgang Iser (1926-2007) war ein Hauptvertreter der wirkungstheoretisch orientierten Richtung der "Konstanzer Schule" (vgl. [[keywordid:26387:Rezeptionsästhetik, Wirkungsästhetik]]). Zentraler Bestandteil seiner literaturtheoretischen Arbeiten ist eine Theorie der kommunikativen Interaktion von Leser und Text. Wichtige Bestandteile dieser Theorie sind die Begriffe 'Appell', 'Leerstelle' und 'impliziter Leser'. Grundlegende Überlegungen zu seiner wirkungsgeschichtlich ausgerichteten Rezeptionsästhetik hat Iser in "Die Appellstruktur der Texte" (1970) formuliert. Exemplarische literaturgeschichtliche Analysen finden sich in "Der implizite Leser" (1972), eine theoretische Ausarbeitung hat er mit "Der Akt des Lesens" (1976) vorgelegt. Außerdem hat er mit seinen Überlegungen zur anthropologischen Fundierung von Fiktionen in "[[literatureid:65045:Das Fiktive und das Imaginäre]]" (1991) einen Beitrag zur Anthropologie der Literatur geleistet. |