| Beschreibung: | In der Dekonstruktion wird der Begriff der Präsenz verwendet, um das traditionelle abendländische Denken zu kritisieren. Dieses Denken kennzeichnet, so Jacques Derrida, eine ‚Metaphysik der Präsenz’, weil es stets voraussetzt, dass es hinter den Phänomenen einen Ursprung, hinter der Vielheit von Einsichten eine Wahrheit oder hinter den Aussagen eine Bedeutung gebe. Die Annahme von der Präsenz des Ursprunges, der Wahrheit, der Bedeutung etc. gelte es zu überwinden, weil sie zum einen auf einem falschen Zeichenbegriff beruhe, zum anderen zu Hierarchisierungen führe, die problematisch seien. Hierzu zählt Derrida z.B. die Aufwertung der Stimme, der stets ‚mehr Präsenz’ zugeschrieben wird, gegenüber der Schrift (vgl. Phonozentrismus, Logozentrismus). |
