Beschreibung: | Weist man einem Text das Merkmal zu, ‚offen’ zu sein, so ist damit gemeint, dass er mehrere, in ihrer Summe jedoch begrenzte Möglichkeiten der Bedeutungsattribution von Seiten der Leser erlaubt. Aus rezeptionsästhetischer Sicht (vgl. [[keywordid:26387:Rezeptionsästhetik bzw. Wirkungsästhetik]]) ist diese Offenheit das Resultat der Unbestimmtheit der Texte bzw. von ‚Leerstellen’ in ihnen, die jedoch durch die Textstrategie des impliziten Lesers begrenzt wird. Ein ähnlicher Gedanke findet sich bei Umberto Eco, der in „Das offene Kunstwerk“ annimmt, dass literarische Texte für unterschiedliche Lesarten offen sind. Diese Lesarten ergeben sich aus den Aktualisierungen, die aus der jeweils subjektiven Perspektive des Betrachters vorgenommen werden. |