Beschreibung: | Der Begriff ‚Ausdruck’ hat diverse Bedeutungen, von denen mindestens zwei literaturtheoretisch von Interesse sind: (1) In der Zeichentheorie wird mit ‚Ausdruck’ meist der Teil des sprachlichen Zeichens benannt, der sinnlich wahrnehmbar ist, also z.B. die Lautgestalt oder das Schriftbild des Zeichens (vgl. Semiotik). (2) In [[keyword:Bühler, Karl:Karl Bühlers]] Kommunikationsmodell bezeichnet ‚Ausdruck’ eine der drei Funktionen, die eine sprachliche Botschaft neben der Darstellung und dem Appell aufweist. Mit ‚Ausdrucksfunktion’ ist der Sachverhalt gemeint, dass das Geäußerte neben dem Inhalt auch etwas über den Sprecher aussagt, z.B. seine Einstellungen oder sein Gefühl ‚ausdrückt’. Roman Jakobson hat die Ausdrucksfunktion aus dem Bühlerschen Organon-Modell leicht modifiziert als ‚expressive Funktion’ oder auch ‚emotive Funktion’ in sein Modell der sechs Sprachfunktionen übernommen (vgl. auch Emotion). |